
Wer und was ist FIH – ein Überblick zur Entstehung
Du willst bei stockfinsterer Nacht den Schalter für Licht umlegen … und es wird nicht hell
Du willst dich duschen … und es gibt kein Wasser
Du musst dringend auf die Toilette … und es gibt nur ein Loch, draussen hinter dem Haus
Du bist krank oder hast dich schwer verletzt … und es gibt keinen Arzt oder eine Notfallaufnahme


2011
2011 -2012 Eine Idee reift heran
Dies waren die ersten eindrücklichen Erlebnisse, als Kolumban Baumgartner im Oktober 2012 für drei Monate einen Einsatz in Guinea / Westafrika absolvierte, um mit Jugendlichen, die auf der Strasse leben, Ausbildungsprogramme in Holz- und Metallbearbeitung durchzuführen.
Hier angekommen, stellte er als Erstes fest, dass nichts funktionierte, elementare Grundbedürfnisse fehlten, Werkzeug war nicht vorhanden, es war für die Bevölkerung sehr gefährlich, des Nachts durch die dunklen Strassen zu gehen.
Dazu kam die Beobachtung, dass viele Kinder, Jugendliche und Erwachsene krank waren, Verletzte, Bein- und Armamputierte ohne medizinische Versorgung dahinvegetierten, Grundhygiene nahezu unmöglich war. Nach wenigen Wochen kam die Erkenntnis: Eigentlich fehlt es der einheimischen Bevölkerung an allem – und die sowohl inkompetente wie auch korrupte Regierung mit ihren Angestellten nicht wirklich hilfreich waren.
Überall in Conakry, in Accra oder in Dar es Salaam ist es heiss, stickig, staubig, all die vielen erbärmlichen Bettler, verwaiste schmutzige Kinder überall – und immer die gleiche Frage: Wie könnte man mit möglichst einfachen Mitteln möglichst vielen dieser armen Menschen helfen?
Und dann war eigentlich klar:
Wasser! – Sauberes Wasser für möglichst viele der Bedürftigen – dies wäre eine der effektivsten Möglichkeiten der Unterstützung.
Die Idee war geboren, nun ging es zielgerichtet an die Realisierung dieser Idee.
2012

2012
2012 – 2017: Steiniger Weg bis zur Gründung des Vereins FiH
Eigentlich unglaublich:
Wasser gibt es genügend von West- bis Ostafrika, in Guinea gleichwohl wie in Ghana oder Tansania. Nur sind die oberirdischen Wasserquellen entweder verschmutzt und verkeimt, also ungesund, oder das saubere Trinkwasser fliesst unterirdisch in 10 bis 120 m Tiefe, also für die Bewohner nicht erreichbar.
So holt die arme Bevölkerung auf dem Land ihr Brauchwasser kilometerweit von einem verschmutzen Fluss oder einer anderen offenen Wasserstelle, die auch von Tieren als Tränke, von den Einheimischen zum Waschen und sich versäubern genutzt wird. Zumeist sind es Mädchen und Frauen, die dieses kostbare Gut zweimal am Tag in Eimern auf dem Kopf oder in Kanistern zu 20 Liter nach Hause tragen.
Wen wundert’s, wenn die Leute an Infektionskrankheiten wie Durchfallerkrankungen, Cholera-Epidemien sowie Magen-Darminfektionen leiden?
Es war für Kolumban klar: Man musste zuverlässige Trinkwasserstationen schaffen
- die sich nahe am oder im Dorf befinden
- die von der Dorfbevölkerung akzeptiert, also als ihr
- Dorfbrunnen angesehen werden
- die möglichst einfach zu bedienen und reparierbar sind
Und so begann der Weg, der schliesslich zur Gründung von Faith in Humanity führte.
Es mussten Sponsoren in der Schweiz gesucht werden, die an ein – zugegebenermassen – Risikoprojekt eines Wasserkioskes glaubten. Man musste die richtigen Leute vor Ort finden, die zuverlässig den Bau, den Betrieb und mögliche Reparaturen betreuten. Regierungsvertreter mussten ihr Einverständnis geben, man musste von Zeit zu Zeit vor Ort reisen, um die Abmachungen zu überprüfen und, und, und …
Kolumban erinnert sich an diese Anfangsjahre:
„Wie viele Male bekam ich falsche Versprechungen? – Wie viele Male wurde ich über den Tisch gezogen? Wie viele Male musste ich Gelder zahlen für etwas, das ich nicht erhielt. Wie viele Male kam ich an falsche und verlogene Organisationen – nicht nur afrikanische, sondern auch schweizerische? Wie viele Male musste ich von Neuem beginnen? – Ich weiss es nicht.“
Und doch: Aufgeben war keine Option – erst recht nicht!
Es wurde Kolumban hingegen klar bewusst, dass er seine humanitäre Idee auf eine breitere Basis stellen musste und nicht alles allein bewerkstelligen konnte.
2017

2018
2018 Gründung von Faith in Humanity – Glaube an die Menschlichkeit
Trotz des vielen Schwierigkeiten überraschte es Kolumban, wie viele Menschen hier in der Schweiz bereit waren und sind, auf die eine oder andere Art zu helfen, Unterstützung zu bieten – ganz im Sinne von: „Wir glauben an die Menschlichkeit“.
So konnte anfangs 2018 der kompetente Informatiker Volkan Karagülle sowie der reiseerfahrene Stephan Weibel gewonnen werden, die dann zusammen mit Kolumban Baumgartner als Vorstand den humanitären Verein am 26. Juni 2018 gründeten, die Statuten festlegten mit Schwerpunkt sauberes Wasser für die notleidende Bevölkerung in Afrika und beim Kanton St. Gallen registrierten.
Weitere innovative und hilfsbereite Personen kamen sukzessive dazu wie die Kantonsrätin und Stadträtin Claudia Martin, der Musiker und Berufsschullehrer Gion Stump sowie der Informatiker Aid Xhaqkaj. Sie alle waren und sind mit Begeisterung in freiwilligem Einsatz dabei, sie alle tragen mit ihrem Fachwissen zum kompetenten Gerüst des Vereins Faith in Humanity bei. So können wir garantieren, dass alle finanziellen Mittel vollumfänglich und zielgerichtet in unsere humanitären Projekte vor Ort fliessen.

2020
2020 – 2021 – unser erster Wasserkiosk in Abotareye (Ghana)
Nachdem die Vereinsstruktur stand, konnten wir uns auf unser erstes grösseres Projekt konzentrieren: Eine Trinkwasserstation für ein ganzes Dorf von rund 2500 Einwohnern in Ghana, das mit Solarenergie sauberes Grundwasser aus 80 m Tiefe hochpumpt und unter Aufsicht verteilt wird.
2021

2022
2022 -2023 Planung und Suche für zweiten Wasserkiosk in Labun und Bijou Karou / Ghana
Motiviert durch den grossen Erfolg unseres ersten Projektes, haben wir uns an einen zweiten Wasserkiosk gewagt: Nach fünfzehnmonatiger Suche haben wir schliesslich zwischen den beiden Dörfern Labun und Bijou Karou die geeignete Grundwasserquelle gefunden und zu bauen begonnen.
2023

2024
2024 -2025 Weitere Wasserprojekte in Ghana, Tansania und Guinea
Wir planen weitere Wasserkioske für die notleidende Bevölkerung in Afrika zu bauen in Guinea, Ghana und auch Tansania – es wird sicher spannend, unsere Arbeit weiter zu verfolgen – und zu unterstützen.
2025

Nachhaltige Wasserkiosken in Afrika
Zugang zu sauberem Wasser für alle sicherstellen
Eine Welt, in der jeder Mensch Zugang zu sauberem Wasser hat, unabhängig von seinem Standort oder seiner finanziellen Situation. Wir träumen von Gemeinschaften, die durch unsere Interventionen blühen und gedeihen, und in denen das Leiden durch Wassermangel der Vergangenheit angehört.

Werden Sie Teil unserer Gemeinschaft,
um ehrenamtlich mitzuarbeiten und Menschen in Not zu unterstützen.
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Die Menschen hinter FIH
