Situation der Strassenkinder in Guinea
Conakry ist die Hauptstadt des westafrikanischen Landes Guinea, eines der ärmsten Länder auf der Welt. In dieser Millionenstadt soziale Infrastruktur leben Hunderte von Kindern und Jugendlichen auf der Strasse, die kein Zuhause mehr haben, weil sie entweder Vollwaise sind (Stichwort Ebola) oder von Zuhause vertrieben wurden, da ihre Eltern sie nicht mehr ernähren konnten oder wollten. Diese Kinder versuchen, während des Tages Essbares aufzutreiben, sei es durch Betteln, Stehlen oder gefährliche Arbeiten und andere zwielichtige Dienste. Während der Nacht suchen sie sich einen Schlafplatz irgendwo in der Stadt: Sobald die Händler die Marktstände um halb sechs Uhr abends verlassen haben, verkriechen sie sich unter den Tischen auf einen schmutzigen Karton als Schlafgelegenheit. Oft aber muss auch nur ein Strassenrand für die Übernachtung reichen.
Ein Stassenkind lebt gefährlich und hoffnungslos
Die Strassenkinder sind völlig auf sich gestellt, geschunden, hungernd, schutzlos vielen Gefahren ausgesetzt, alleine, ohne irgendwelche Betreuung. Für sie gilt das Gesetz der Strasse, ihr Leben ist nichts wert. Sie werden nie eine Schule besuchen, haben nie eine Vertrauensperson, die sie ernst nimmt und ihre Probleme anhört. Oft formieren sie sich in Gruppen mit anderen Strassenkindern, die sich ebenfalls durchschlagen müssen.
Unser Projekt – Vertrauen aufbauen durch Musik und Instrumentenbau
Von uns ausgewählte, wohlwollende erwachsene Vertrauenspersonen begeben sich dorthin, wo sich die Strassenkinder aufhalten, reden mit ihnen in ihrer ethnischen Muttersprache, hören ihre Probleme an. Ist ein Vertrauen aufgebaut, bieten wir den Strassenkindern die Möglichkeit an, einmal pro Woche in einen von uns gemieteten Saal zu kommen, um dort gemeinsam einheimische Instrumente auf einfachste Art zu bauen und danach mit ihnen Musik zu machen – es wird gelacht, getanzt und gesungen: Das beste Mittel gegen die Trostlosigkeit! Dazu gibt es eine warme und gesunde Mahlzeit.
die Gruppe ersetzt die fehlende Familie
Strassenkind - ohne Schulbildung wird es immer betteln